Die fünf häufigsten Fehler bei der Datenerstellung und wie man sie vermeidet

Mann arbeitet mit Laptop - Datenerstellung

Nachfolgend erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie Fehler bei der Datenerstellung vermeiden können.

Fehlende Beschnittzugabe

Aufgrund von Toleranzen in der maschinellen Fertigung von Druckerzeugnissen ist es notwendig, bei randabfallenden Motiven eine Beschnittzugabe von mindestens 3 mm um das gewünschte Endformat hinzuzufügen, damit eine reibungslose Weiterverarbeitung gewährleistet werden kann. Fehlt diese Zugabe, dann muss der Druck etwas angeschnitten werden, um zu verhindern, das sichtbare weiße Ränder zurück bleiben. Aus demselben Grund sollten Texte auch nicht zu nahe am Rand platziert werden, sondern einen Sicherheitsabstand von mindestens 5 mm haben.

Zu geringe Bildauflösung

Je nach gewähltem Druckverfahren ist eine bestimmte Pixeldichte, bezogen auf das Endformat, zur qualitativen Wiedergabe notwendig. Die Angabe dafür lautet „dpi“. Im Digitaldruck sollten das mindestens 72 dpi, im Siebdruck 150 dpi und im Offsetdruck 300 dpi – bezogen auf die Endgröße sein. Aus diesem Grund eignen sich in den meisten Fällen Bilddateien nicht, die man z.B. aus Internet-Seiten kopiert.

Falscher Farbraum

Bei den meisten Druckverfahren wird ein Farbraum nach DIN angestrebt, mit der Bezeichnung CMYK, Euroskala, Fogra 39 oder iso_coated_V2. Dabei ist es wichtig, das schon bei der Gestaltung mit den entsprechenden Farben gearbeitet wird. Die Definition von Sonder- oder auch Schmuckfarben ist dabei zulässig. Die weit verbreiteten Office-Programme arbeiten in der Regel im RGB-Farbraum (Bildschirmfarbraum) und können keine Daten im geforderten Farbraum ausgeben, was später im Druck zu Farbverfälschungen führt.

Häufiger Fehler bei der Gestaltung mit Photoshop
In Photoshop kann in vielen verschiedenen Farbräumen gearbeitet werden, das dieses Programm ursprünglich für die reine Bildbearbeitung gedacht war. Deshalb ist es wichtig, beim Anlegen eines Dokumentes, welches später gedruckt werden soll, den Farbmodus auf CMYK einzustellen. Damit schwarzer Text nur in schwarz wiedergegeben wird, muss man die Farbe explizit mit 0% Cyan, Magenta und Yellow und 100% Schwarz angeben. Beim Gestalten mit Textebenen dürfen diese vor der Ausgabe nicht auf eine Hintergrundebene reduziert werden, da ansonsten die Vektoreigenschaften verloren gehen.

Fehlende Schriftinformationen

Grundsätzlich ist eine Datenanlieferung im PDF-Format erwünscht. Ber der Erzeugung des Ausgabedokumentes ist es dabei in den meisten Fällen möglich, die Schrift teilweise oder vollständig einzubetten. Bei vollständiger Einbettung besteht im PDF-Dokument noch die Möglichkeit kleinere Textkorrekturen nachträglich vorzunehmen. Unbedingt zu beachten ist im Erzeugerprogramm, vor allem im Windows-Betriebssystem, die Schrift nicht „künstlich“ als schräg oder fett zu definieren, was über die entsprechenden Icons angeboten wird. Richtig ist, den entsprechenden Schriftschnitt über das Auswahlmenü zu wählen, um zu verhindern das in der PDF-Datei die Schrift nur simuliert wird und damit ihr Aussehen verändert.

Falsches PDF-Format

PDF ist nicht gleich PDF. Das PDF-Format war ursprünglich dafür vorgesehen, Dokumente elektronisch weiterzugeben, vor allem im Office-Bereich. Aufgrund seiner Möglichkeiten hat man dieses Format auch für die Druckindustrie entdeckt und zur Sicherstellung geforderter Eigenschaften nach Normen definiert. Etabliert haben sich die Normen PDF/X1 und PDF/X3. Neuere Normen beinhalten erweiterte Eigenschaften mit Bezug auf Farbräume, Transparenzen, Datei-Ebenen und digitale Verarbeitbarkeit. Idealerweise werden die Dokumente als PDF/X3 erzeugt, ansonsten nach Absprache mit dem Dienstleister.

Hier finden Sie unsere Vorgaben bezüglich der Druckdaten in einer Übersicht.


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